Palladium und Silber Trauringe
Auch besondere Muster sind in der Mokume Gane Technik möglich. Bei diesem Paar Eheringe laufen neben senkrechten Linien auch diagonale Linien und augenförmige Muster über die Ringe.
Diese Ringe sind aus einem Barren geschmiedet. Der Barren wird zuerst verdreht. Dadurch entstehen die diagonalen Linien. Dann wird je ein Stück des Barrens angebohrt. Durch das Bohrloch kann man ein Sägeblatt fädeln um den Ring in der Mitte aufzusägen. Anschließend muß das Stück aufgedornt werden. Dies bedeutet: man erweitert den Sägeschnitt. Dazu weitet man mit einem dünnen Stahl den Schlitz auf. Anschließend schmiedet man mit Hilfe dickerer Stahlstangen so lange bis ein Ring entsteht. Nach jedem Schmieden muss das Material ausgeglüht werden. Sonst können Risse entstehen.
Wenn die Ringe rund geschmiedet sind kann man mit dem Bohren der Löcher beginnen. Auf den silbernen Flächen neben den Linien würde kein Muster sichtbar sein. Will man hier das Augenmuster entstehen lassen muss man durch mehrere Schichten Metall bohren. Durch das Schmieden werden die angeschnittenen Flächen sichtbar.
Bei diesen Ringen haben wir innen je einen Silberring eingelötet. Dadurch konnten wir sehr breite und dicke Ringe anfertigen. Nach dem Verlöten werden die Ringe in Form gefeilt. Anschließend muss alles fein geschliffen werden. Damit das Muster noch deutlicher wird, kann das Silber aus der Oberfläche heraus geätzt werden. Palladium wird durch die Säure nicht angegriffen. Die Salpetersäure löst nur das Silber an. Zwischen dem erhabenen Palladium und dem Silber ist ein leichter Höhenunterschied sichtbar. Dadurch wird der Kontrast und das Muster verstärkt.
Material
- Silber
- Palladium